Breakdown - Die Revision der zweiten Säule

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Baustelle 2. Säule, die berufliche Vorsorge: Die höhere Lebenserwartung und die tiefen Zinsen bedrängen die Renten der Zukunft.

Peter Fries

Man verteilt Geld mit der Giesskanne

Peter Fries


Ein Arbeitsleben lang sparen wir – gemeinsam mit unserem Arbeitgeber – für die Pensionskasse. Dazu kommen Zinsen, ähnlich wie auf einem Bankkonto. Bis zum Rentenalter kommt so eine beträchtliche Summe zusammen. Daraus bezahlt die Pensionskasse dann Jahr für Jahr unsere Rentenbeiträge.

Lange Zeit funktionierte dies einwandfrei. Jetzt geht die Rechnung der Pensionskassen nicht mehr auf. Wir leben länger, und die Zinsen sind seit längerem auf einem Tiefpunkt. Eigentlich können die Pensionskassen die aktuellen Rentenbeiträge nicht bezahlen. Eigentlich. In Realität zapfen Sie die Ersparnisse der arbeitenden Bevölkerung an, und bezahlen damit die Rentenbeiträge der Pensionierten. Jährlich rund 7 Milliarden Franken werden so umgelagert.

Dagegen will der Bundesrat etwas unternehmen. Im Herbst hat er dem Parlament seinen Vorschlag zur Reform der zweiten Säule präsentiert. Das Ziel: Die Rentenbeiträge sollen auf dem heutigen Niveau bleiben. Dazu schlägt der Bund unter anderem einen Rentenzusatz für die heute 50 bis 65-jährigen vor. Finanziert wird dieser durch Lohnbeiträge.

Peter Fries, CEO der PKG - der grössten Pensionskasse der Zentralschweiz – meint: «Die Reform geht in eine gute Richtung.» Doch der Rentenzusatz stört ihn. «Man verteilt Geld nach dem Giesskannenprinzip.»

 

Aufgezeichnet am 2. Dezember 2020
Veröffentlicht am 18. März 2021


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